30.07.2011 – Demo auf dem CSD Frankfurt 2

Hier haben wir ein paar Fotos von unserem Wagen, mit dem das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat Gießen zusammen mit der Aids-Hilfe Gießen, dem Gaystammtisch Justus, dem SV Regenbogen, Hand in Hand e.V., Cup-Lahn Limburg e.V. und Einzelpersonen an der Demo-Parade teilnahm.

Wir freuen uns darüber, dass auch einige wirklich queere Gruppen auf dem CSD unterwegs waren. Es waren Queers unterwegs mit Schildern, wie „Queer ist nicht rassistisch“ oder „Queer kategorisiert nicht“, die sich möglicherweise mit dem in diesem Jahr leider nicht antretenden FrauenLesben-Blocks verbunden fühlten und deshalb nicht mitliefen. Wir danken allen Personen und Gruppen, die versucht haben etwas mehr Politik in den frankfurter CSD zu bringen. Wir werden versuchen konkretere politische Forderungen, unabhängig vom Motto, für das nächste Mal zu formulieren und den Wagen danach mitzugestalten. Auch hier verlinken wir gerne nochmal nachträglich eine Stellungnahme des autonomen FrauenLesbenreferat der Uni Frankfurtzur „Re-Politisierung“ des CSD in Frankfurt.

30.07.2011 – Demo auf dem CSD Frankfurt

Am Samstag, dem 30.07.2011, wird das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat auf einem Gemeinschaftswagen der Aids-Hilfe Gießen und anderen lesbischwulen Gruppen aus Gießen und Umgebung auf dm CSD in Frankfurt vertreten sein.

Los geht die Parade um 11.45 Uhr. Ende ist voraussichtlich 14 Uhr.

Das Motto wurde nach einigen kontroversen Diskussionen geändert, was von den Veranstalter_innen leider nicht thematisiert wird. Das Motto lautet mittlerweile „Einigkeit und Recht auf Gleichstellung – Artikel 3 jetzt!“. Vor der Änderung hieß das Motto „Einigkeit und Recht auf Gleichheit“ und war somit noch nationalistischer. Einer der Aufrufe, welcher zur Mottoänderung geführt hat, findet sich vom Aktionsbündnis Schrägstrich hier: http://www.libsblog.de/index.php/2011/05/frankfurter-csd-2011-ein-nationalfeiertag/

16.07.2011 – Gießen bleibt bunt und nazifrei

Gemischte Gefühle nach dem heutigen Tag: Ein gigantisches Aufgebot an Polizist_innen, die dafür Sorge trugen, dass Gegendemonstrant_innen nicht direkt mit den Neonazis in Kontakt kamen. Die Blockade-Strategie ging auf Grund des Aufgebots der Polizei nicht auf, auch weil diese sich „alternativer“ Mittel bemächtigten: Beispielsweise durch das Nicht-Aussteigen-lassen am Bahnhof Oswaldsgarten von Personen, die aussahen, als würden sie dem linken Spektrum zu gerechnet werden oder allgemein dem nicht-Durchlassen von Personen, zu angemeldeten Kundgebungen. Ein Witz, wenn ersichtlich wird, dass manche Busse durch Umwege in Kundgebungsnähe fuhren, der Fußweg jedoch verwehrt wurde.

Aussagen von einzelnen Polizeikräften, die darauf abzielten, doch die Gegendemonstrant_innen mit Pfefferspray zu besprühen (ohne ersichtlichen Grund), lassen keine konkreten Gefühle von Schutz übrig, für den die Polizei ja sorgen sollte. Immerhin gab es kein großflächigen Übergriffe, auch wenn wir leider auch unnötiges Macker- und Provokationsverhalten von den Polizeikräften sehen konnten. Dem zweistelligen Aufgebot der Neonazis wurde immerhin eine vierstellige Zahl von Gegendemonstrant_innen und Besucher_innen des Stadtfests „Gießen bleibt bunt“ entgegengesetzt, was als Erfolg gesehen werden kann. Und auch, wenn es wüted machen kann, dass Neonazis mal einen Moment Aufmerksamkeit bekommen, bleibt der Humor nicht auf der Strecke, wie einzelne Sprechchöre zeigten („Ohne Verfassungsschutz wärt ihr nur zu zweit“, was leider in folgendem Radiokommentar nicht zu hören ist, aber sicher nicht ganz abzustreiten ist.^^). Wir danken auch der Gruppe von Personen der Front Deutscher Äpfel, die mit mindestens zwei großformatigen Apfel-Bannern anwesend waren.

Einen kurzen Radiobeitrag von „Radio Unerhört Marburg“ (RUM) zum heutigen Tag gibt es auf http://www.freie-radios.net/42108 (5:08 Minuten lang).
(Creative-Commons-Lizenz: Nichtkommerziell, Bearbeitung erlaubt, Weitergabe unter gleicher Lizenz erwünscht. )

Ein Artikel der Frankfurter Rundschau findet sich hier.

Nachtrag vom 17.07.2011: Eine wichtige Pressemitteilung des Bündnis „Gießen bleibt Nazifrei“ findet sich hier. Darin wird auch der unnötige Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz thematisiert.

16.07.2011 – Gegenaktionen zum Neonaziaufmarsch am Samstag in Gießen

Meine Lieben,

am Samstag wollen die NPD, die jungen Nationaldemokraten und sogenannte „Freie Kräfte“ in Gießen demonstrieren. Im Vorfeld konnte schon ein Fackemarsch der Neonazis verhindert werden. Einen Artikel dazu gibt es im Gießener Anzeiger: http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten/10942658.htm

Gegen den Neonaziaufmarsch am Samstag haben sich mehrere Bündnisse formiert. So wird eines der Bündnisse („Gießen bleibt Nazifrei“) am Samstag verschiedene Punkte in Gießen blockieren, das heißt friedlich dafür sorgen, dass die Neonazis nicht aufmarschieren können. Falls ihr am Blockieren interessiert seid, empfehlen wir euch am Freitag die Informationsveranstaltung im Café Amelie (15.7., 19:30 Uhr, Walltorstraße 17) oder auf http://giessenbleibtnazifrei.blogsport.de/ weitere Informationen ab Donnerstag zu lesen.
Falls ihr aktuell über Blockaden, Neonaziübergriffe usw informiert werden wollt, empfiehlt sich folgender Live-Ticker:
http://twitter.com/gi_nazifrei

Das Straßenfest „Gießen bleibt bunt“ wird ab 10 Uhr in der Stadt an verschiedensten Orten und von verschiedensten Personen bevölkert werden. So wird beispielsweise die Aids-Hilfe im Theaterpark anwesend sein und neben anderen Gruppen Präsenz zeigen. Man munkelt, dass es Kuchen geben wird. ;)
Mehr Informationen zu „Gießen bleibt bunt“, gibt es unter: http://www.giessen-bleibt-bunt.de/

Für die Studierenden von euch könnte noch folgende Informationsveranstaltung am Donnerstag, dem 14.07., im StuPa-Raum (links neben der Mensa im AStA) interessant sein: Hier wird auch über alle Gegenaktionen zum Neonaziaufmarsch informiert werden. Link zur AStA-Veranstaltung

Unabhängig von dem, was ihr am Samstag macht, hoffe ich, dass ihr auf euch aufpasst!
Mit vielen, lieben Grüßen,
Euer Schwulenreferat und Schwulen-Trans*-Queer-Referat

08.07.2011 – Verstärkung unseres Archivs

Ihr Lieben…

bevor wir in eine Art Sommerpause gehen (in der wir das vorbereiten, was im nächsten Semester auf euch und uns zukommt), wollten wir noch hier einen kleinen Aufruf starten: Wir wollen unser Archiv verstärken. Dazu zählen -vorallem- Sachen, die indirekt oder direkt mit dem Schwulenreferat in Gießen zu tun haben. Jedoch suchen wir momentan auch andere Unterlagen, Fotos, Zeitungsberichte, Zeitschriften (wir haben da von einer Zeitschrift von 1999 gehört namens „Schwul in Gießen“???) usw., die in irgendeiner Form mit dem queeren und schwulen Leben in Gießen, der letzten Jahrzehnte zu tun haben. Wir nehmen gerne Originale und sichern eine wertschätzende Verwahrung und Archivierung zu, wären jedoch auch glücklich über Kopien oder die Möglichkeit von Materialien Kopien anzufertigen.

Falls ihr also Material habt, das ihr nicht mehr braucht, oder möglicherweise kurz ausleihen könnt oder in das ihr Einsicht gewähren könnt, wären wir euch sehr verbunden. Dann schreibt uns doch einfach hier an oder schickt eine E-Mail an Kontakt@schwulenreferat-gi.de

In Zuneigung und Verbundenheit :)
dein Schwulenreferat/Schwulen-Trans*-Queer-Referat

PS: Gerne könnt ihr diesen Aufruf auch weitertragen, um das Ergebnis zu vervielfachen. :)

01.07.2011 – 50. Studierendenparlament, 2. Sitzung

Am gestrigen Abend haben wir einen Antrag zur Bewilligung einer Sachbearbeitung in den StuPa eingebracht. Mit 26 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen wurde für den Zeitraum August-März eine halbe Stelle für unseren neuen Sachbearbeiter gewährt. Dieser hat die Aufgabe die erste Trans*-Tagung in Gießen mitvorzubereiten, da ja in diesem Jahr die Tagung in Berlin auf Grund eines anderen Projekts entfällt. Dem Schwulen-Trans*-Queer-Referat wird mit der Sachbearbeitung Arbeit abgenommen, um zu ermöglichen, dass genügend Kapazitäten für andere Aktivitäten verbleiben. Wir werden jedoch trotzdem wesentlich mitwirken, da es für die Organisation der Tagung mehr als nur eine Person braucht.

Da auf der gestrigen StuPa-Sitzung nicht nur erfreuliche Dinge besprochen wurden, sehen wir es als unsere Pflicht an persönlich Stellung zum Sexismus-Vorwurf zu nehmen, der hier angesprochen und gestern auch auf der Sitzung, jedoch eher unzureichend, thematisiert wurde. Wir finden, dass die Facebook-Bewerbung der sogenannten Nachttanzdemo, die am 02.07.2011 stattfinden wird, durchaus sexistisch war. Dies hat nichts damit zu tun, dass Sexismusvorwürfe erst dann entstehen, wenn die jenige Person, die die Vorwürfe äußert, lange keine nackten Körper gesehen hat (wie ein polemischer Kommentar auf dem oben verlinkten Blog zu suggerieren versucht).
Auch dass Kunst alles darf ist wiederum kein Argument, wenn es um die sexistische Darstellung einer Person geht, deren Gesicht beispielsweise nicht zu sehen ist, die sozusagen entpersonifiziert und versachlicht ist. Insbesondere da die Nacktheit in keinerlei Bezug zur Nachttanzdemo steht, und der gezeigte Körper der Normvorstellung eines perfekt-normalen Körpers einer weißen, europäischen, jungen, schlanken, körperlich unbeeinträchtigen und natürlich ganzkörperenthaarten Frau entspricht, lässt sich erahnen, dass das Bild eher Blickfänger als künsterlische Darstellung sein sollte. Was leider viel zu oft nicht beachtet wird: Sexismus und Diskriminierung geschieht viel zu oft ungewollt und was Diskriminierung und Sexismus ist, definiert die betroffene Person, nicht die Person, von der Sexismus oder Diskriminierung aus geht.

Selbst wenn auf Sexismusvorwürfe nicht wesentlich eingegangen wurde, freut es uns, dass das Bild nach Protest von der Facebook-Seite entfernt wurde und auch nicht auf Nachttanz-Demo-Flyern aufgetaucht ist.

06.07.2011 – Letzter geöffneter Tag im Semester

Wir wollten euch darüber in Kenntnis setzen, dass der nächste Mittwoch (06.07.2011) der letzte Mittwoch in diesem Semester sein wird, an dem das Schwulen-Trans*-Queer-Referat geöffnet hat. Die Sprechstunde geht an diesem Tag in das offene Treffen über (18-19 Uhr). Im Anschluss gibt es dann den Filmabend über Bären. Wir zeigen den Film „BearCity“.

Im Nächsten Semester werden wir mit einem reichhaltigen Programm an ausgewogenen Veranstaltungen (wesentlich mehr, als in diesem Semester) präsent sein. Wir werden rechtzeitig (ca. ab September) darüber berichten.

06.07.2011 – Filmabend „BearCity“ und offenes Treffen

Am 06.07.2011 veranstaltet das Schwulen-Trans*-Queer-Referat ab 18 Uhr ein offenes Treffen im Gartenhaus. Für interessierte und anders-Motivierte. (Wegbeschreibung gibt es unter www.schwulenreferat-gi.de/Kontakt.html)
Ab 19 Uhr zeigen wir dann den Film „BearCity“ (Englisch mit deutschen Untertiteln)

„Sommer in New York: die Bären kriechen aus ihren Höhlen, und der hübsche Szene-Neuzugang Tyler macht sich auf, zwischen Schauspielerkarriere und Kellnerdasein die große Liebe zu finden. Denn er steht nicht auf Seinesgleichen, sondern auf richtige, ganze Kerle. Auf der Suche nach dem Mann seines Lebens trifft er haarige Typen und tonnenweise Bärenaction. Tyler taucht ein in die Bären-Community: zwar scheint es für einen unbehaarten Jungen schwer, die Brummbär-Liebe zu finden, aber seine neuen Freunde, das „magenkranke“ Schwergewicht Michael, dessen heißblütiger Lover Carlos sowie Brent und Fred, das fast monogame Traumpaar, weisen ihm den Weg zu Roger, dem grauhaarigen Traumprinz der Szene. Und dessen Herz gilt es zu erobern…“
(gmfilms.de)

Dieser Filmabend wird nicht vom Queer-feministischen Frauenreferat mitveranstaltet. Es sich jedoch auch Frauen, Lesben, weibliche Identitäten, Transgender und alle, die interessiert sind, zum Filmabend willkommen!
Das Gartenhaus ist leider nicht barrierefrei.