Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen werden Katrin Gottschalk und Chris Köver am 21. November einen Vortrag mit dem Titel „Von der Courage zur Gazelle – eine kleine Geschichte feministischer Zeitschriften in Deutschland“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.
Aus dem Ankündigungstext:
Es liegt in der Natur des Feminismus als sozialer, revolutionärer Bewegung, dass ihm immer schon Praktiken des Aktivismus und damit des Selbermachens inhärent waren. In der so genannten „Ersten Welle“ des Feminismus orderten die Suffragetten in Pamphleten und Demonstrationen das Wahlrecht bzw. die politische und rechtliche Gleichstellung von Frauen. In den 1960er und 70er Jahren, der Hochzeit dessen, was heute im allgemeinen Diskurs am ehesten mit dem Terminus „Feminismus“ assoziiert wird, kämpften Frauen mit ähnlichen Mitteln für ökonomische Gleichberechtigung und die Entscheidungshoheit über ihre Reproduktionsfähigkeit. Und in der aktuellen Fortentwicklung, gerne auch „Dritte Welle“ genannt, gehen vornehmlich popkulturell und an akademischen Theorien geschulte Frauen in Zeitschriften und Blogs gegen heteronormative, von den Medien transportierte Gender-Klischees vor. Der Vortrag „Geschichte feministischer Medien – von Courage bis Gazelle“ bietet einen Überblick anhand konkreter feministischer Publikationen.
Katrin Gottschalk hat ihren Bachelor of Arts in Kulturwissenschaften absolviert und studiert nun Kulturjournalismus im Master. Seit 2011 kümmert sie sich um das Blog missy-magazine.de und ist neuerdings auch Teil der Redaktion für das gedruckte Heft des Missy Magazines. Zuvor arbeitete sie länger bei der Jugendzeitschrift SPIESSER, wo sie auch Redaktionsleiterin Sachsen war, später betreute sie den Internetauftritt einer LGBTQ-Jugendorganisation in Schweden. Neben Missy schreibt Katrin Gottschalk regelmäßig für die Kulturseiten im Tagesspiegel.
Zusätzlich wird Chris Köver, die Mitbegründerin des Missy Magazine, für die Diskussionsrunde zur Verfügung stehen.
Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.
Mehr Informationen zur Queeren Ringvorlesung unter http://www.queere-ringvorlesung.de