Wir laden Euch herzlich zum Vortrag Das Bild als Queereur. Queere Ästhetische Strategien im Kontext multipler Machtverhältnisse von Dr. Antke Engel ein. Die Veranstaltung findet am 02.07. um 19.00 (c.t.) in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.
Aus dem Ankündigungstext:
„Im Kontext queerer Theoriebildung ist zum einen die Rede davon, dass sich Begehren in Bildern bewegt bzw. Bilder Transportmittel des Begehrens sein können. Zum anderen gelten Figuren oder Figurationen als etwas, das den Gegensatz von materiell und semiotisch, von konkret und abstrakt überwindet. Sie stellen eine Einladung an die Betrachter_innen dar; eine Einladung jedoch, die durchaus vertraute Sehgewohnheiten und eingekörperte Selbstverständnisse herausfordern kann.
Im Rahmen dieses Vortrags möchte ich danach fragen, wie ein sich in Bildern bewegendes Begehren und Figuren, die bewohnt werden können, im Kontext queerer visueller Kulturproduktion zum Einsatz kommen. Diesbezüglich stellt sich insbesondere die Frage, ob und auf welche Weise Herrschaftsrelationen und Machtdynamiken, die sich aus unterschiedlicher geo-politischer Verortung und Geschichte ergeben, mittels Kulturproduktion, künstlerischer Praxis und ästhetischer Strategien in Frage gestellt werden. Ich werde diese Fragen anhand von drei Bildlektüren durchspielen, die künstlerische Produktion als Teil von queerem Aktivismus verstehen.“
Antke Engel ist promovierte Philosophin, feministische Queer Theoretikerin und freiberuflich in Wissenschaft und Kulturproduktion tätig. Sie leitet das „Institut für Queer Theory“ (Berlin/Hamburg: www.queer-institut.de), das seit 2006 Projekte initiiert, die sich einer „queeren Politik der Repräsentation“ verschreiben und in denen sich akademische und aktivistische, philosophische, politische und künstlerische Praxen verflechten. Sie war Gastprofessorin für Queer Studies an der Universität Hamburg (2003/2005) sowie der Universität Wien (2011) und Research Fellow am Institute for Cultural Inquiry (ICI-Berlin, 2007-2009). Neben zahlreichen Aufsätzen hat sie bislang zwei Monographien publiziert: Wider die Eindeutigkeit (2002) sowie Bilder von Sexualität und Ökonomie (2009).
Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.